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27/10/2025

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Der Fuchsapport – wo Jagdleidenschaft und Ausbildung aufeinandertreffen

Der Fuchsapport – wo Jagdleidenschaft und Ausbildung aufeinandertreffen 

Kaum eine Disziplin fordert Jagdhund und Führer so sehr wie der Fuchsapport. Gewicht, Geruch und die optische Nähe zwischen Hund und Fuchs machen diese Aufgabe zu einer echten Königsdisziplin. Wer hier Erfolg haben will, braucht Geduld, System und ein gutes Gespür für seinen Hund. 

Warum der Fuchsapport so besonders ist 

Das sichere Bringen des Fuchses gilt als höchste Form des Apportierens. In Prüfungen wie der Bringtreueprüfung oder der Verbandsgebrauchsprüfung (VGP) wird sie nur von Hunden verlangt, die bereits ein hohes Ausbildungsniveau erreicht haben. Bei der Bringtreueprüfung muss ein in rund 100 Metern Entfernung abgelegter Fuchs selbstständig gesucht und gebracht werden – ohne direkten Bringbefehl. In der VGP genügt das Bestehen einer von zwei Disziplinen: dem Bringen auf der 300-Meter-Waldschleppe oder dem Bringen über ein Hindernis. Beide Varianten zeigen, wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist. 

Besonderheiten des Fuchses 

Geruch: Der intensive, charakteristische Fuchsgeruch ist für manche Hunde kein Problem, andere reagieren mit Skepsis oder sogar Übelkeit. Hier hilft keine Strenge, sondern nur schrittweise Gewöhnung und positive Verknüpfung. 

Optik: Die Ähnlichkeit zwischen Fuchs und Hund kann bei einigen Tieren Unsicherheit auslösen. Auch das muss bedacht und mit Ruhe angegangen werden. 

Gewicht: Ein Fuchs wiegt meist zwischen fünf und acht Kilogramm, große Rüden auch mehr. Kraft, Grifftechnik und Haltung müssen daher gezielt trainiert werden – ähnlich wie beim Muskelaufbau: mit Wiederholung, Pausen und steigender Belastung. 

Training und Vorbereitung 

Bevor der Fuchs ins Spiel kommt, sollte das Apportieren mit Dummys, Feder- und Haarwild sicher sitzen. Danach kann das Gewicht schrittweise erhöht werden – bis etwa fünf Kilogramm.
Lässt der Hund das Apportel mehrfach fallen, ist das Gewicht zu hoch. Ein Wechsel zwischen Training und Ruhe ist wichtig, um Überforderung zu vermeiden. Für den Aufbau eignen sich Apportierhanteln oder Dummys, deren Griffe mit Verband oder Fuchsbalg umwickelt sind. Auch Nutrias bieten sich als Übungswild an – sie ähneln dem Fuchs in Größe und Haptik, sind aber leichter zu beschaffen. Beim Apport über Hindernisse sollte zunächst mit leichten Dummys gearbeitet werden, um Verletzungen oder negative Erfahrungen zu vermeiden. 

Geruch und Akzeptanz 

Zeigt der Hund Abneigung gegen den Fuchs, müssen alternative Wege gefunden werden. Druck oder Strafe sind kontraproduktiv. Stattdessen helfen Methoden wie: 

Geruchstraining: Dummys mit Fuchsduft präparieren oder in einer Tüte mit Fuchsbälgen lagern, um eine schrittweise Gewöhnung zu erreichen. 

Clickerarbeit: Schrittweise Annäherung an den Fuchs positiv verstärken – zunächst das Anschauen, dann das Anstupsen, schließlich das Aufnehmen. 

Passives Halten: Über das Halten und Tragen des Fuchses Vertrauen und Routine aufbauen. 

Ziel ist, dass der Hund den Fuchs neutral wahrnimmt und ihn selbstverständlich apportiert. 

Motivation und Konsequenz 

Futter kann eine gute Unterstützung sein – allerdings nur, wenn der Hund versteht, dass Leistung zur Belohnung führt. Kurze, klare Einheiten, Lob bei Fortschritt und abwechslungsreiche Trainingsorte fördern die Motivation. Je nach Charakter des Hundes braucht es unterschiedliche Ansätze: Der eine reagiert auf klare Kommandos, der andere auf spielerische Motivation. Härte führt selten zum Ziel – Vertrauen dagegen immer. 

Fazit 

Der Fuchsapport ist keine Übung für zwischendurch, sondern das Ergebnis konsequenter, geduldiger Arbeit. Wer früh beginnt, systematisch trainiert und den Hund fair führt, wird am Ende mit einem zuverlässigen Partner belohnt.
Denn ein Hund, der den Fuchs mit Freude und Selbstverständlichkeit bringt, zeigt nicht nur Können – sondern echte Teamarbeit zwischen Jagdhund und Führer.